Fairpower-Teamevent im EWZ-Kraftwerk Höngg 

Am 3. Mai hatten wir das Vergnügen das EWZ-Kraftwerk in Höngg zu besuchen. Herr Fricker führte uns mit grosser Leidenschaft durch die faszinierende Welt der Wasserkraft. Besonders beeindruckt waren wir von den alten Wasserkraftmaschinen, welche uns einen Einblick in die Geschichte des Kraftwerks gaben.

Das EWZ-Kraftwerk Höngg ist eines von drei Wasserkraftwerken an der Limmat in Zürich. Sie dienen der Stromerzeugung und der Wasserregulierung des Zürichsees. Diese Anlagen gehören zu den umweltschonendsten Kraftwerken im Portfolio der EWZ. 

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Geschichte der Kraftwerke Letten und Höngg 

Die Nutzung der Wasserkraft an der Limmat reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. In früheren Jahrhunderten versorgte das Limmatwasser Mühlen und Werkstätten mit mechanischer Kraft. 1890 beschloss das Zürcher Stimmvolk den Bau des Elektrizitätswerks beim Letten um Strassen und Gebäude in Zürich mit elektrischem Licht zu beleuchten.  
Auch das Kraftwerk Höngg wurde 1893 als private Anlage zur Stromversorgung der Werdmühle gebaut. Die im Verlauf der Jahrzehnte mehrfach ausgebaute Anlage ging 1973 an die Stadt Zürich über und wird seither von der EWZ betrieben. Im Jahr 1987 wurde sie umfangreich saniert und modernisiert. Die Stromproduktion konnte durch diese Modernisierung verdoppelt werden. 

Historische Turbinen
Das Kraftwerk Höngg ist im Besitz von drei Wasser-Turbinen, einer Jonval-Turbine von 1898 mit Doppelregulierung, einer Francisturbine von 1917 und einer Getriebe-Rohrturbine 1987. Die historischen Turbinen können heute noch zu Demonstrationszwecken betrieben werden. Sie zeigen eindrücklich die lange Geschichte dieses kleinen Flusskraftwerks. 

  • Die Jonval-Turbine von 1898 mit Doppelregulierung ist ein historisches Meisterwerk, das speziell für den Einsatz bei niedrigen Fallhöhen entwickelt wurde.  
  • Die Francis-Turbine von 1917 ist eine Mischung aus Reaktions- und Druckturbine und eignet sich für mittlere und grosse Wassermengen. 
  • Die Kapla-Getriebe-Rohrturbine 1987 ist eine Wasserkraftturbine, die sich durch ihre einstellbaren Schaufeln auszeichnet und für den Einsatz in Flüssen und Kanälen entwickelt wurde. 
  • Die Drehzahlregler spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer konstanten Stromproduktion, unabhängig von Schwankungen der Wassermenge oder anderen Betriebsbedingungen.
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Moderne Energieerzeugung 
Heute wird die Energie mit der 1987 eingesetzten Kapla-Getriebe-Rohrturbine erzeugt. Die Modernisierung der Turbinenanlage ermöglichte zusammen mit dem Höherstau eine Verdoppelung der Stromproduktion. Sie erzeugt heute bis zu 8 Mio. kWh, was dem jährlichen Verbrauch von rund 3000 Haushalten entspricht. Die neue Wehranlage ist mit einer automatischen, fernsteuerbaren Wehrregulierung versehen.  

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Die Wehranlage mit dem zugehörigen Brücken dient den Fussgängern auch als Zugang zur Werdinsel einem Naherholungsgebiet.   

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Über den Oberwasserkanal gelangt das aufgestaute Limmatwasser in die Turbinen des Kraftwerks.     

Der Unterwasserkanal leitet das Betriebswasser wieder der Limmat zu. 

Technische Daten der Anlage in Höngg 

  • Bau Erstanlage (zwei Jonvalt-Turbinen): 1893 – 1900 
  • Ergänzung mit Francis-Turbine: 1917 
  • Einbau Getriebe-Rohrturbine: 1987 
  • Nennleistung (elektrisch): 1770 kVA 
    Nettofallhöhe: 3.21 m 
  • Ausbauwassermenge: 50 m³/sec 
  • Turbinendrehzahl: 104 U/min 
  • Generatorendrehzahl: 1000 U/min 
  • Mittlere Energieerzeugung pro Jahr: 8 Mio. kWh 

Erneuerbare Energie und Naturschutz 
Das EWZ-Kraftwerk Höngg produziert klimafreundlichen und umweltschonenden Strom aus erneuerbaren Energien nach dem Schweizer Qualitätsstandard naturemade star. Eine Bedingung für diese Auszeichnung ist unter anderem eine ausreichende Restwassermenge, um den Lebensraum von Fischen und Kleinlebewesen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Dank speziell gebauter Fischtreppen wird den Fischen der Aufstieg und somit das Zurückschwimmen vom Rhein in den Zürichsee ermöglicht. 
Das Kraftwerk umfasst ausserdem eine naturbelassene Fläche von rund 15.680 m². Im Jahr 2004 wurde diese Naturfläche von der Stiftung Natur & Wirtschaft mit dem Qualitätslabel Naturpark der Schweizer Wirtschaft ausgezeichnet.

Multimedia Präsentation und Strom-Experimente 
Anhand einer eindrücklichen Multimedia Präsentation wurde uns gezeigt, wie das Kraftwerk Höngg Strom produziert, aus welchen Ressourcen dieser Strom gewonnen wird und wo generell in der Schweiz noch Optimierungspotenzial in Form von erneuerbaren Energien besteht. Auch der alltägliche Stromverbrauch eines Haushaltes zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten wurde beeindruckend visuell aufgezeigt. 

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Drei spannende und unterhaltsame Experimente sowie ein feiner Apéro rundeten unseren Ausflug im EWZ-Kraftwerk Höngg ab. 
Wir danken Herr Fricker von der EWZ für den interessanten und lehrreichen Einblick in das Wasserkraftwerk Höngg. 

Im Anschluss durften wir uns noch im Haus Hiltl kulinarisch verwöhnen lassen. Das Haus Hiltl bereitet seit 1898 erfolgreich, köstliches vegetarisches Essen zu. Ein perfekter Abschluss für unseren Teamevent.  

 

Günstiger Strom in Unternehmen ist zur
Chefsache geworden

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Marco Rüegg
Dipl. Masch. Ing. FH
Gründer und CEO der Fairpower AG

In den letzten Jahren ist vielen Schweizer Unternehmen bewusst geworden, wie wichtig günstiger Strom ist. Früher konnte man sich auf den angestammten Energieversorger verlassen, heute sind innovative Energiekonzepte mit Anbindung an die Energiemärkte überlebenswichtig. Fairpower unterstützt als unabhängiger Dienstleister und bietet langfristig attraktive Strompreise.

Früher war Stromeinkaufen einfach

Vor einigen Jahren zeigte die Richtung des Strompreises nur nach unten. Firmen mit einem Strombedarf von über 100 000 Kilowattstunden hatten Antrag auf Netzzugang gestellt und ihren Strombedarf ausgeschrieben. Liefern durfte derjenige mit dem tiefsten Strompreis, der damals zwischen vier bis sechs Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) gelegen hat. Die Stromeinkäufer hatten es einfach, da sie bei sinkenden Preisen jedes Jahr erfolgreich Kosten senken konnten. Den traditionellen Stromlieferanten blieben oft nur noch die gebundenen Kunden der Grundversorgung, Unternehmen und Privatkund:innen unter 100 MWh pro Jahr. Und diese wiederum sind bis heute ihren Grundversorgern ausgeliefert.

Dann kamen die Krisen und
zeigten Handlungsbedarf

Doch bereits Ende 2021 sind die Strompreise angestiegen. Entgegen der Hoffnung vieler Stromeinkäufer, vor allem in KMU, hat sich der Strompreis kurzfristig nicht mehr erholt. Das Gegenteil war der Fall. 

Mit dem Ukraine-Krieg verknappte sich das Gas im europäischen Markt und die Preisbildungsmechanismen (Merit-Order-Prinzip) haben den Strompreis massiv nach oben getrieben. Innert kurzer Zeit haben sich die Preise für elektrische Energie mehr als verzehnfacht, auf bis zu 100 Rp./kWh. Zusätzlich hatten sie auch noch die drohende Strommangellage zu verdauen. Und dies im Winter, wo Strom besonders teuer und wichtig ist. «In dieser Zeit kontaktieren mich täglich Unternehmerinnen und Unternehmer, die um ihre Existenz bangten», meint Marco Rüegg von Fairpower. Niemand hat damals gewusst, wann und wie rasch sich die Strompreise an den Märkten erholen. Viele Unternehmen seien beim Thema Energie aber zu wenig professionell aufgestellt. Wer noch per Stichtag Energie beschafft, muss sich nicht über den nächsten Preisschock wundern.

Strompreis «Futures» Base Schweiz
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Fairpower minimiert die Preisrisiken
durch digitalisierte Energiekonzepte

Heute haben sich die Strompreise an den Märkten wieder normalisiert. Nebst den aktuell stabil laufenden Kernkraftwerken trägt der Ausbau der erneuerbaren Energien dazu bei. Die preistreibenden Risiken von klimatisch und geopolitisch bedingten Krisen und von Mangellagen bleiben vorhanden. In den letzten drei Jahren wurde deshalb das Thema Energie zur Chefsache erklärt. Energie vor Ort erzeugen, verbrauchen und speichern. Diesen Leitsatz sollte sich jede Geschäftsleitung zu Herzen nehmen. 

«In unseren Energiekonzepten stimmen wir den Energieverbrauch mit der Energieproduktion ab und optimieren beide über Speicher an den Märkten», so Rüegg. Dabei kommen neueste IT Systeme mit einem hohen Automatisierungsgrad zur Anwendung. Medienbrüche durch analoge Prozesse und Excel als Arbeitsinstrument werden weitestgehend vermieden. Die lokale Optimierung wird durch Anbindung an die Beschaffungs- märkte nach aussen optimiert. Durch die intelligente und strukturierte Strombeschaffung garantiert Fairpower langfristig attraktive Marktpreise.

 

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Mehr als eine Dekade Markterfahrung

Die 2013 gegründete FAIRPOWER AG steht auf der Seite der Stromkunden. Sie versteht die Bedürfnisse der Stromkunden und kennt die Mechanismen der Energiewirtschaft. Der Startschuss für FAIRPOWER war an die angekündigte Liberalisierung des Strommarktes für Gewerbe und Private gekoppelt. «Wir hatten ausgerechnet, dass wir mit nur 1 Prozent der Schweizer Privatkunden profitabel werden würden», meint Rüegg. Die Marktöffnung kam nicht. So musste das Start-up ihren Platz in der Energiewirtschaft suchen. Dass der Platz nahe beim Kunden ist, war Marco Rüegg immer klar. Der diplomierte Maschineningenieur verfügt über einen Master in Marketing FH und weiss, was effektives Kundenmanagement bedeutet. Der Thurgauer Dienstleister hat sich mit seiner Kundschaft weiterentwickelt und bietet heute die Alternative auf dem Strommarkt.

Erschienen in der Beilage Fokus Energiestandort & Nachhaltige Schweiz 2024 im TagesAnzeiger am

06.04.2024 PDF Download

&

Erschienen in der Beilage Smart Employer im TagesAnzeiger am

13.04.2024 PDF Download

Nachhaltiges Wohnen mit Smart Home 

Smart Home Technologien vernetzen und automatisieren intelligent unser Zuhause. 
 
Die Integration von Smart Home Technologien revolutioniert die Art und Weise, wie wir leben und wohnen. In einem Smart Home kommunizieren Geräte und Systeme nicht nur, um Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz zu optimieren, sondern auch um eine flexible Steuerung und Überwachung von Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage, Sicherheitssystemen und anderen Haushaltsgeräten zu ermöglichen. Durch intelligente Automatisierung tragen sie nicht nur zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei, sondern auch zur Kostenersparnis und zur Minderung der negativen Umweltauswirkungen. 

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Erneuerbarer Energien integrieren 
Smart Home Technologien bieten die ideale Plattform zur Integration von erneuerbaren Energien. Photovoltaikanlagen auf dem Dach können mit dem intelligenten Energiemanagementsystem verbunden werden, um den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen. Diese Integration fördert nicht nur die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, sondern reduziert auch den ökologischen Fussabdruck.  

Solarstrom in Batterien zwischenspeichern 
Überschüssiger selbst erzeugter Solarstrom kann in Batteriespeichern zwischen gespeichert werden. Dadurch bleibt der erzeugte Strom nicht ungenutzt, sondern steht auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Dieser Einsatz von Batteriespeichern maximiert die Unabhängigkeit von externen Energiequellen und unterstützt eine kontinuierliche Energieversorgung. Mithilfe von Smart Home Technologien können Bewohner über eine App festlegen, wann der Batteriespeicher aufgeladen und entladen wird. Dadurch wird der Strombedarf optimal gedeckt und die Effizienz des Systems gesteigert.   

Energieeffizienz durch Intelligente Steuerung 
Dank Smart Home Technologien können auch Wärmepumpen oder Heizkörper intelligent zeitgesteuert betrieben werden. Die Automatisierung dieser Energieverbraucher ermöglicht es, sie so zu programmieren, dass sie genau dann eingeschaltet werden, wenn Ihre Photovoltaikanlage Strom produziert. Dieser innovative Ansatz sorgt nicht nur für maximalen Eigenverbrauch, sondern optimiert auch die Energieeffizienz in Ihrem Zuhause. 

Auch Intelligente Thermostate, Lichtsysteme und Haushaltsgeräte lassen sich nicht nur den individuellen Vorlieben der Bewohner anpassen, sondern auch durch gezieltes Programmieren und zeitlich gesteuerte Abläufe in Ihrer Energieeffizient optimieren. So wird nur dann Energie genutzt, wenn sie wirklich benötigt wird, was zu einer nachhaltigeren Nutzung beiträgt.  

Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten 
Ein weiterer Aspekt ist die Förderung eines bewussten und nachhaltigen Verhaltens durch Smart Home Technologien. Durch Energiemonitoring-Tools und Benachrichtigungen werden Bewohner dazu angeregt, ihren Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren, was zu einem nachhaltigeren Lebensstil beiträgt.   

Bei Invisia erfahren Sie über folgenden Link mehr zu diesem Thema:
Strategien zur Erhöhung des Eigenverbrauchs von Solarstrom (invisia.ch)  

Fazit 
Ein intelligentes Zuhause ist nicht nur ein Ausdruck technologischer Innovation, sondern auch eine entscheidende Komponente bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Die Integration von umweltfreundlichen Technologien und der bewusste Umgang mit Ressourcen machen Smart Home Technologien zu einem Wegbereiter für nachhaltiges Wohnen und setzen dabei neue Massstäbe für die Art und Weise, wie wir leben.

Batteriespeicher und die Zukunft der erneuerbaren Energie 

Die Energiewende ist in vollem Gange, und erneuerbare Energien wie Sonne und Wind spielen dabei eine entscheidende Rolle. Doch der Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft bringt auch neue Herausforderungen mit sich. Eine dieser Herausforderungen betrifft die Speicherung von Energie. Batteriespeicher sind dabei zu einem Schlüsselstück in diesem komplexen Puzzle geworden. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von Batteriespeichern für die Zukunft der erneuerbaren Energie. 

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Die Veränderungen im Stromversorgungssystem 
Die steigende Nachfrage nach Strom und der Ausbau erneuerbarer Energiequellen führen zu Veränderungen im Stromversorgungssystem. Früher war die Stromversorgung hauptsächlich auf zentrale Kraftwerke angewiesen, die kontinuierlich Strom produzierten. Doch heute erzeugen dezentrale erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft den Grossteil des Stroms. Dies führt zu Schwankungen in der Stromproduktion, da die Energieerzeugung von den Wetterbedingungen abhängig ist. 

Die Rolle von Batteriespeichern 
Batteriespeicher spielen eine entscheidende Rolle dabei, diese Schwankungen auszugleichen und die Versorgung mit Strom stabil zu halten. Wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und die Energieerzeugung hoch ist, können die überschüssigen Energieüberschüsse in Batterien gespeichert werden. Diese gespeicherte Energie kann dann in Zeiten geringer Energieerzeugung genutzt werden, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. 

Die Bedeutung der Energiespeicherung für die Energiewende 
Die Internationale Energieagentur IEA betont, dass leistungsfähige Stromspeicher unerlässlich für die Energiewende sind. Um die internationalen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, muss die Energiespeicherung in den kommenden Jahrzehnten exponentiell wachsen. Dies erfordert beschleunigte Innovationen und den Ausbau von Batteriespeichern. 

Das Beispiel MW Storage 
Ein interessantes Beispiel für den Ausbau von Batteriespeichern ist das Unternehmen MW Storage aus Zug, Schweiz. Sie haben die grösste Batterie der Schweiz in der Gemeinde Ingenbohl entwickelt, finanziert und betreiben sie. Diese Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine beeindruckende Leistung von 28 Megawatt und ein Volumen von sechs Schiffscontainern. Sie dient dazu, überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf abzugeben, um das Stromnetz stabil zu halten. 

Die Zukunft von Batteriespeichern 
Die rasante Entwicklung von Batteriespeichern zeigt, dass sie eine Schlüsselrolle in der Zukunft der erneuerbaren Energie spielen werden. Mit immer leistungsfähigeren und kostengünstigeren Batterien werden sie dazu beitragen, die Versorgung mit sauberem Strom sicherzustellen und den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu unterstützen. 

Fazit  
Insgesamt sind Batteriespeicher unverzichtbar, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien zu bewältigen. Sie ermöglichen eine zuverlässige und stabile Stromversorgung, unabhängig von den Schwankungen in der Energieerzeugung. Mit dem weiteren Ausbau von Batteriespeichern werden wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiezukunft machen. 

Marco Rüegg zur Energiewende

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“Situationen wie Ende 2022 lehrten uns, dass die Abhängigkeit in Sachen Energie gewaltig ist (70% Öl und Gas) Und die Gefahr einer Versorgungslücke sehr gross. Die Alarmglocken müssten viel lauter schlagen.” 

“Die dezentrale und erneuerbare Energieerzeugung muss von unten nach oben funktionieren. Vom Gebäude zum Quartier zum Dorf zur Region; jede Einheit muss möglichst viel Energie erzeugen, speichern und verbrauchen.” 

“Die Solarenergie sehe ich als Schlüsseltechnologie, lokale kleine Netzwerken (Microgrids), kombiniert mit mobilen Speichern in Fahrzeugen und lokalen Speichern auf verschiedenen Netzebenen.”

Fairpower: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden, um die Energiewende umzusetzen? 

Marco Rüegg:
Ich bin überzeugt, dass wir ein strukturelles Problem haben. Die dezentrale und erneuerbare Energieerzeugung muss von unten nach oben funktionieren. Vom Gebäude zum Quartier zum Dorf zur Region; jede Einheit muss möglichst viel Energie erzeugen, speichern und verbrauchen. Man spricht dabei vom Microgrids, lokalen kleinen Netzwerken. Dass dies die heutige Struktur der Energienetze auf den Kopf stellt, ist vielen nicht bewusst. Gesetze, Verordnungen, Reglemente, aber auch die persönliche Haltung von Managern und Arbeitern bei den Elektrizitätswerken sind einfach nicht zeitgemäss. Zudem versuchen Sie in Märkte zu drängen, wo es bereits gute KMU gibt. Viele innovative KMU verschwinden dadurch leider. Von den im Gesetz stehenden diskriminierungsfreien Strukturen ist nicht viel übrig. Aus meiner Sicht müsste man den Energiemarkt komplett liberalisieren und maximalen Wettbewerb erzeugen. 

Fairpower: Wie wichtig ist erneuerbare Energie? / Welche Rolle spielen erneuerbare Energien bei der Energiewende und welche Technologien sind am vielversprechendsten? 

Marco Rüegg: 
Grundsätzlich ist Energie überlebenswichtig. Ohne Energie keine Wirtschaft und keinen Wohlstand. Dass wir seit dem 18ten Jahrhundert von importieren fossilen Energieträgern abhängig sind ist alarmierend. Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien können wir vor unserer Haustür, respektive auf und an Gebäuden, einfach installieren. Hierbei sehe ich die Solarenergie als Schlüsseltechnologie, kombiniert mit mobilen Speichern in Fahrzeugen und lokalen Speichern auf verschiedenen Netzebenen. Mit diesen Elementen, und einer Steuerungssoftware, können die oben erwähnten Microgrids geschaffen werden. Das gewaltige Potenzial von Solarparkplätzen müsste ebenfalls rasch erschlossen werden. 

Fairpower: Wie können wir den Energieverbrauch reduzieren und Energie effizienter nutzen? 

Marco Rüegg: 
Dazu habe ich eine klare Meinung. In der Masse von Menschen wird Suffizienz, der Verzicht auf Energie, nicht funktionieren. Energiesparen kann nur durch intelligente Technologien funktionieren. Der Mensch ist zu bequem und der Druck, um Energie zu sparen ist zu klein, also dass diese funktionieren würde. Auch werden sich die Energiepreise langfristig nicht so drastisch erhöhen, dass sich Energiesparen wirklich lohnen würde. Und auch dann kämen vermutlich Politiker mit Energieverbilligungsinitiativen um die Ecke, was den Markt komplett verfälschen würde. Effiziente Technologien führen automatisch zur Reduktion des Energieverbrauchs.

Fairpower: Was sind die grössten Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende und wie können diese überwunden werden? 

Marco Rüegg: 
Das Change-Management funktioniert bei vielen Menschen nicht. Sie sind einfach zu bequem, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Es besteht leider die Gefahr, dass die Masse durch einseitige Medienberichte und promoten von vermeintlichen Alternativen die Lösungen gar nicht sehen will. Wenn wir die Kostenwahrheit in der Energiewirtschaft umsetzen würden, wäre die Energieerzeugung mit fossilen Energien und mit Kernenergie schon lange tot. Erneuerbare haben Grenzkosten gegen Null, da die Primärenergie (Sonne, Wind) gratis zur Verfügung steht. Dass dies vielen nicht passt, ist mir klar. Genau diese Eigennützigkeit müssen wir überwinden. Die Gegner der Erneuerbaren erzählen die Energiewende sei gescheitert. Dabei hat sie nicht einmal begonnen. In der Schweiz sicher nicht. Das ist vermutlich an der guten Versorgung durch die Wasserkraft und der vermeintlich CO2-armen Kernenergie geschuldet. Situationen wie Ende 2022 lehrten uns jedoch, dass die Abhängigkeit in Sachen Energie gewaltig ist (70% Öl und Gas) Und die Gefahr einer Versorgungslücke sehr gross. Die Alarmglocken müssten viel lauter schlagen.

Fairpower: Was machen Sie persönlich für die Energiewende? 

Marco Rüegg: 
Ich setze mich seit mehr als 30 Jahren für die Energiewende ein. Damals als Umweltaktivist, heute als Unternehmer und Politiker. Ich bin der Co-Präsident der Thurgauer Solarinitiative, habe mit Partnern die grösste Batterie der Schweiz gebaut und fahre seit mehr als 10 Jahren elektrisch. Im Wohnbereich setzen wir seit bald 15 Jahren auf eine Erdsonden-Wärmepumpe. Wir produzieren eigenen Solarstrom und kaufen Herkunftsnachweise, um den Restbedarf solar zu decken. Geschäftlich lässt es sich nicht immer vermeiden, aber privat sind wir in den letzten 15 Jahren nur einmal geflogen. Für unsere Kinder ist die Energiewende normal, also nichts Besonderes: Sie sehen es funktioniert!  

 

Portrait

Marco Rüegg ist gelernter Maschinenzeichner mit Weiterbildung zum Maschinenbau-Ingenieur HTL. Er studierte Kundenbeziehungsmangement an der ZHAW und ist Master of Marketing FH. In seinen Tätigkeiten sammelte Rüegg viel Erfahrungen über Digitalisierung, über IT-Plattformen und Softwaresysteme. Seit 2008 ist er in der Energiewirtschaft tätig. Er sammelte seine ersten Erfahrungen beim Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) und wurde 2012 Thurgauer Jungunternehmer mit einem Marktplatz für grüne Energien. 

Er ist Gründer der Fairpower AG, die er seit 2013 leitet. Fairpower beschafft für Schweizer Unternehmen und Konzerne Strom auf dem europäischen Markt und kümmert sich um die gesamte Abwicklung der Energie- und Netzrechnungen. Solarstromproduzenten mit einer PV-Anlage ab 100kW liefern ihre Solarstromüberschüsse an den Fairpower-Solarpool

Marco Rüegg ist seit 2020 Thurgauer Kantonsrat für die Grünliberalen. Dort setzt er sich für die Verbreitung von Solarenergie und für die Erhaltung der Lebensgrundlagen ein, mit liberalen Ansätzen. Er ist Initiant der Thurgauer Solarinitiative.  

Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Innovation für nachhaltige Gebäudeenergie 

Die Zukunft der Energiegestaltung ist spannend! 
Lange schon geht die Nutzung von Solarenergie zur Stromerzeugung über konventionelle Dachanlagen hinaus. Ein faszinierender Ansatz sind Fassadensolarmodule. Diese Technologie integriert Solarzellen direkt in die Gebäudefassade, was nicht nur energetische Vorteile bringt, sondern auch ästhetisch ansprechend ist und die Architektur bereichert.
 
Die Idee hinter Fassadensolarmodulen ist ebenso genial wie pragmatisch. Anstatt die Sonnenkollektoren ausschliesslich auf dem Dach anzubringen, nutzen diese Module die vertikale Fläche der Gebäudehülle. Das hat eine Reihe von Vorteilen, die die Nutzung erneuerbarer Energie in Gebäuden auf ein neues Niveau heben. 

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Effizienz und Nachhaltigkeit im Einklang

Die Installation von Solaranlagen an Gebäudefassaden bietet eine beeindruckende Bandbreite an Vorteilen. Einer der offensichtlichsten ist die effizientere Flächennutzung. Durch die Integration von Solarzellen in die Fassade wird die bereits vorhandene Fläche optimal genutzt, um Strom zu erzeugen. Dadurch entsteht Energieerzeugung ohne zusätzliche Platzbeanspruchung, was insbesondere in urbanen Umgebungen von unschätzbarem Wert ist.

Architektur trifft Technologie

Die Integration von Solarmodulen in die Fassade eröffnet neue gestalterische Möglichkeiten. Diese Module können nicht nur zur Energieerzeugung beitragen, sondern auch die Architektur eines Gebäudes aufwerten. Die Kombination von Technologie und Ästhetik kann eine beeindruckende Synergie schaffen, die das Erscheinungsbild eines Gebäudes verbessert und gleichzeitig nachhaltige Energieproduktion fördert. 

Wirtschaftlicher Nutzen

Der Gedanke, Solarstrommodule in die Gebäudehülle zu integrieren, bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern kann auch wirtschaftlich sinnvoll sein. Die Kosten für die konventionelle Fassadeneindeckung können teilweise durch die Solaranlage ersetzt werden, was gerade bei Neubauten eine interessante Option darstellt. 

Praxisbeispiel: Sonnenpark Plus

Ein gelungenes Beispiel für diese Technologie ist das »Sonnenpark Plus« genannte Haus im Schweizer Wetzikon, das nicht nur auf Dachflächen setzt, sondern auch Fassaden und Balkone einbezieht. In einem Neubau wurden verschiedene Ausrichtungen genutzt, um die bestmögliche Stromerzeugung zu erzielen. Durch Module auf dem Dach, nach Süden und Westen ausgerichtete Fassadenmodule sowie transparente Module in den Balkonbrüstungen konnte eine beeindruckende Gesamtleistung erreicht werden. 

Ausblick in die Zukunft

Die Zukunft der nachhaltigen Energiegestaltung bleibt spannend, und gebäudeintegrierte Photovoltaik spielt dabei eine bedeutende Rolle. Mit der Fähigkeit, Gebäude energetisch unabhängiger zu machen, präsentieren diese Module eine überzeugende Verbindung zwischen Technologie und Design. 

Schlussgedanke

Die gebäudeintegrierte Photovoltaik steht für mehr als nur Energieerzeugung. Sie verkörpert den Einklang zwischen menschlicher Kreativität und technologischem Fortschritt. Eines ist sicher: Die Gebäude von morgen werden nicht nur nachhaltig sein, sondern auch die Sonne in ihre Gestaltung integrieren – für eine grünere und effizientere Welt. 

SSES-PROJEKT «VERMARKTUNG VON HKN»

Auch wenn die aktuellen Rückvergütungen deutlich besser ausfallen als noch vor fünf Jahren, so ist es immer noch nicht selbstverständlich, eine Solaranlage innerhalb eines anständigen Zeitraumes amortisieren zu können. Die SSES hat dafür 2018 das Projekt «Vermarktung von Herkunftsnachweisen» lanciert. Seit 2021 verkauft sie ihre HKN an ihren Partner Fairpower. Aber wie funktioniert das eigentlich genau, und was passiert mit den HKN?

 

MEHR GELD FÜR IHREN SOLARSTROM!

Ein Herkunftsnachweis (HKN) ist ein virtuelles Zertifikat, das den Ursprung und die Art der Stromerzeugung deklariert.
Denn ist der Strom einmal ins Stromnetz eingespeist, kann nicht mehr nach Produktionsquelle unterschieden werden. Daher wird für jede Kilowattstunde Strom, die von einer Anlage erzeugt wird, ein HKN ausgestellt. Der HKN dient somit als rein buchhalterische Grösse, die aufzeigt, wie sich die Stromproduktion der Schweiz zusammensetzt, und kann virtuell gehandelt werden.
Die Elektrizitätswerke wiederum müssen einmal pro Jahr ihren Strommix auf der Basis der gehandelten HKN ausweisen. Weil sie aber bezüglich der Belieferung ihrer Kundinnen und Kunden sehr unterschiedliche Strategien umsetzen, fallen auch die Vergütungen für die HKN unterschiedlich aus, wie die VESE-Plattform pvtarif.ch eindrücklich aufzeigt.
Und nicht alle Elektrizitätswerke nehmen den HKN ab, denn dazu sind sie gesetzlich nicht verpflichtet. Werden die HKN noch nicht abgenommen oder nur sehr wenig dafür vergütet, ist es gegebenenfalls sinnvoll, sie via SSES zu vermarkten.
Via Herkunftsnachweissystem gelangt der HKN von den Anlagenbetreibenden über einen Händler zu einem Stromlieferanten, der ihn bei entsprechend verkauftem Strom entwertet.
Für die SSES stehen dabei speziell die kleineren Anlagen ihrer Mitglieder im Vordergrund.
Oftmals decken sich dort Kosten und Nutzen nicht, da es bei kleinen Produktionsmengen unverhältnismässig aufwendig ist, die HKN selbst zu vermarkten.
Hier hilft die SSES, indem sie die HKN ihrer Mitglieder sammelt und gebündelt an ihren Partner Fairpower verkauft.
Das Projekt ermöglicht es, mit minimalem Aufwand den finanziellen Ertrag der Solaranlage zu steigern. 2023 vergütet die SSES 1,4 Rp. pro Kilowattstunde.
Eine Teilnahme am Projekt setzt eine Mitgliedschaft bei der SSES voraus.

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme via unsere Website: Vermarktung Herkunftsnachweise SSES

Redaktion SSES

HANDEL MIT SOLARSTROM

Fairpower ist bereits zehn Jahre alt. Wie hat sich das Unternehmen entwickelt? Marco Rüegg: Wir sind mit einer Onlineplattform gestartet, um Produzenten und Konsumenten von Solarstrom einfacher zusammenzuführen. Damals kannte man den Begriff HKN noch nicht, es waren einfach ökologische Mehrwerte. Heute handeln wir auch die elektrische Energie, die in unseren Pool eingespeist und an unsere Kunden oder den Energiemarkt verkauft wird.

Wer kann von diesem Solarstromhandel profitieren? Grundsätzlich alle. Günstigen Solarstrom einkaufen dürfen jedoch nur Konsumenten mit einem Jahresbedarf, der grösser als 100 000 Kilowattstunden ist. Solange die Strommarktliberalisierung nicht umgesetzt ist, bleiben Kleinkunden abhängig von der Stromlobby. Die Privatkunden dürfen aber einen Aufpreis bezahlen für sauberen Solarstrom und so die Energiewende unterstützen.

Kaufen Sie auch physischen Solarstrom von kleineren Produzenten ab? Grundsätzlich ja, jedoch müssten wir dafür die Wechselprozesse und den Messdatenaustausch komplett automatisieren. Das gelingt mit den fürs Messwesen zuständigen Verteilnetzbetreibern leider nicht. Es gibt sogar solche, die uns nicht einmal eine Stromrechnung per E-Mail senden können. Die Netzbetreiber befinden sich im digitalen Steinzeitalter.

Warum kaufen Unternehmen über den Fairpower-Pool ein? Ganz einfach, um die Strombeschaffungskosten zu optimieren und gleichzeitig zu ökologisieren. Im letzten Jahr erlebten wir Strompreise gegen 100 Rp./kWh an den Börsen. Da sind Gestehungskosten für Solarstrom von 5 bis 12 Rp./kWh sehr tief. Heute beschaffen wir im Pool strukturiert auf Langzeit- und Kurz zeitmärkten und können so gegen Hochpreisphasen absichern. Im Jahr 2023 haben wir bis jetzt für unsere Kunden unter 13 Rp./kWh eingekauft

Tiefe Preise sind aber nicht der Wunsch von Solarstromproduzenten? Bei vielen kam letztes Jahr Goldgräberstimmung auf. Preise von 40 Rp./kWh wurden herumgeboten. Profit maximieren ist okay, aber nicht gerade fair. Die Philosophie unseres Pools besteht darin, für Produzenten und Konsumenten faire Preise zu erzielen. Dazu muss sich der Produzent mit dem Gestehungspreis plus einer Marge zufriedengeben. Einen Durchschnittspreis von 8 bis 12 Rp./kWh für die Netzeinspeisung erachte ich als fair.

Publireportage mit SSES und Fairpower aus der Zeitschrift "Erneuerbare Energien" Ausgabe August 2023

Interview mit Marco Rüegg, CEO von Fairpower AG geführt von SSES 

 

Smart Energy Systeme
Die Zukunft der nachhaltigen Energieversorgung 

Unsere moderne Gesellschaft steht vor einer bedeutenden Aufgabe: die Sicherung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung für die Zukunft. Angesichts der wachsenden Herausforderungen des Klimawandels und der Knappheit fossiler Ressourcen ist es unerlässlich, nach innovativen Lösungen zu suchen, die eine nachhaltige Energieversorgung ermöglichen. In dieser Hinsicht haben Smart Energy Systeme eine transformative Rolle übernommen und eröffnen faszinierende Perspektiven für eine effiziente, umweltbewusste und zuverlässige Nutzung von Energie. 

Die Bedeutung von Smart Energy Systemen liegt in ihrer Fähigkeit, durch fortschrittliche Technologien und intelligente Steuerung einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie zu ermöglichen. Diese Systeme integrieren erneuerbare Energiequellen, wie Sonnenenergie und Windkraft, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den CO2-Ausstoss zu verringern. Gleichzeitig setzen sie auf eine effiziente Ressourcennutzung, um Energieverschwendung zu minimieren und Kosten zu senken. 

In diesem Blog erfahren Sie mehr über die Vorteile von Smart Energy Systemen:  

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Förderung erneuerbarer Energie

Ein zentraler Vorteil von Smart Energy Systemen liegt in ihrer Fähigkeit, erneuerbare Energiequellen wie Sonnenenergie und Windkraft optimal zu nutzen. Die Integration dieser grünen Energiequellen in das Stromnetz trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Umweltbelastung durch Treibhausgasemissionen zu verringern. Da erneuerbare Energien unerschöpflich sind, tragen sie langfristig zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei und ermöglichen eine klimafreundliche Zukunft. 
Erneuerbare Energien sind jedoch nicht immer gleichmässig verfügbar, da sie von den Wetterbedingungen abhängen. Smart Energy Systeme lösen dieses Problem, indem sie Prognosen und Echtzeitdaten verwenden, um den Energiefluss entsprechend anzupassen. An sonnenreichen Tagen können Solaranlagen überschüssige Energie erzeugen, die dann in Batteriespeichern gespeichert oder in das Netz eingespeist wird. Bei Windflauten wiederum können andere erneuerbare Quellen oder gespeicherte Energie die Versorgung aufrechterhalten. Durch diese intelligente Steuerung wird die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien gesteigert, und sie können einen grösseren Anteil an der Gesamtenergieversorgung übernehmen. 


Effizienter Energiefluss
 

Smart Energy Systeme sind mit intelligenten Überwachungs- und Steuerungseinrichtungen ausgestattet, die den Energiefluss optimieren. Diese Systeme erfassen den aktuellen Energiebedarf und passen die Energieversorgung entsprechend an. Dadurch wird Energieverschwendung vermieden, und die Ressourcen werden effizient genutzt. Die Möglichkeit, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und anzupassen, trägt dazu bei, Spitzenlasten zu reduzieren und Engpässe im Stromnetz zu vermeiden. 
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Integration von VerbraucherInnen in das Smart Energy System. Durch Smart Metering können Haushalte und Unternehmen ihren Energieverbrauch besser überwachen und ihre Verhaltensweisen anpassen, um Energie zu sparen. Diese Interaktion zwischen Verbrauchern und dem Energiesystem ermöglicht eine dezentrale, dynamische Steuerung des Energiebedarfs und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Energie. 

 

Kostenersparnis und Wirtschaftlichkeit

Die Implementierung von Smart Energy Systemen kann auch finanzielle Vorteile mit sich bringen. Durch die effiziente Nutzung von Energiequellen und die Vermeidung von Verschwendung sinken die Energiekosten. Langfristig können Verbraucher und Unternehmen von geringeren Energierechnungen profitieren. Zudem führt die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zu einer langfristigen Stabilität der Energiepreise, da diese unabhängiger von den Schwankungen der fossilen Brennstoffmärkte sind. 
Die Integration erneuerbarer Energien und die dezentrale Energieversorgung verringern ausserdem die Notwendigkeit für teure Infrastrukturen und Netzausbauten. Ein intelligentes, gut vernetztes Energiesystem kann die Energieerzeugung und -verteilung effizienter gestalten und so die Kosten für den Ausbau und die Wartung des Stromnetzes reduzieren. 


Beitrag zum Umweltschutz 

Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen ist einer der wichtigsten Aspekte im Kampf gegen den Klimawandel. Smart Energy Systeme leisten dazu einen erheblichen Beitrag, indem sie den Einsatz fossiler Brennstoffe reduzieren und vermehrt erneuerbare Energien in den Energiemix integrieren. Durch den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung können wir unseren ökologischen Fussabdruck verringern und einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben. 
Die Umstellung auf Smart Energy Systeme erfordert jedoch auch den politischen Willen, Regulierungen und Anreize, um erneuerbare Energien zu fördern und Investitionen in saubere Technologien zu unterstützen. Es ist entscheidend, dass Politik, Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes zusammenarbeiten, um den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu beschleunigen. 


Fazit

Smart Energy Systeme sind der Schlüssel für eine nachhaltige und zukunftsweisende Energieversorgung. Sie fördern erneuerbare Energien, optimieren den Energiefluss, reduzieren Kosten und leisten einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Die fortlaufende Entwicklung und Implementierung dieser Technologien sind entscheidend, um die Energiewende voranzutreiben und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern. Als Verbraucher sollten wir uns bewusst für nachhaltige Energieoptionen entscheiden und uns aktiv für den Ausbau von Smart Energy Systemen einsetzen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung für unsere Welt erreichen.

 

Lesen Sie auch die neue Studie zur Energiestrategie 2050 von Prof. Dr. David Zogg. Diese zeigt auf, dass der Stromverbrauch problemlos ganzjährig mit 100% erneuerbarer Energie gedeckt werden könnte, ganz ohne Stromimporte und Kernkraft.

Franz Schnider von arento zur Energiewende

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“Je mehr Menschen an der grössten Herausforderung unserer Zeit arbeiten, umso lebenswerter wird der Planet für unsere Kinder und Enkel sein” 


“Wir müssen als Gesellschaft verstehen, dass die Energiewende nicht als eine Gefahr oder ein Problem angesehen werden darf, sondern als eine Chance und vor allem als eine Lösung” 


“Ich bin überzeugt, dass schon kleine, mutige Engagements eine grosse Wirkung haben können” 

Fairpower: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden, um die Energiewende umzusetzen? 

Franz Schnider:
Wir müssen als Gesellschaft verstehen, dass die Energiewende nicht als eine Gefahr oder ein Problem angesehen werden darf, sondern als eine Chance und vor allem als eine Lösung.

Fairpower: Wie wichtig ist erneuerbare Energie? / Welche Rolle spielen erneuerbare Energien bei der Energiewende und welche Technologien sind am vielversprechendsten? 

Franz Schnider: 
Unser Leben wird nur noch mit Energie aus erneuerbaren Quellen möglich sein. Je schneller wir von fossilen Brennstoffen wegkommen, umso eher können wir die Klimakrise bewältigen. Um das zu schaffen, brauchen wir alle Technologien und vor allem braucht es mehr Innovationen.

Fairpower: Wie können wir den Energieverbrauch reduzieren und Energie effizienter nutzen? 

Franz Schnider: 
Wir müssen als Gesellschaft sparsamer werden und aktiver an der Energiewende arbeiten. Energie darf nicht verschwendet werden und sie muss intelligent genutzt, respektive optimierter gesteuert werden. Verzicht gehört ebenso zum Pflichtprogramm wie beispielsweise eine konsequente Nutzung einheimischer, erneuerbarer Energiequellen.

Fairpower: Was sind die grössten Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende und wie können diese überwunden werden? 

Franz Schnider: 
Wir brauchen mehr Menschen, die ernsthaft und weitsichtig an der Energiewende arbeiten und diesen Transformationsprozess lustvoll vorantreiben. Ich bin überzeugt, dass schon kleine, mutige Engagements eine grosse Wirkung haben können. Je mehr Menschen an der grössten Herausforderung unserer Zeit arbeiten, umso lebenswerter wird der Planet für unsere Kinder und Enkel sein.

Fairpower: Was machen Sie persönlich für die Energiewende? 

Franz Schnider: 
Ich habe mein Arbeitspensum reduziert und arbeite mindestens einen Tag pro Woche kostenlos für Energie- und Klimaschutzprojekte im Glarnerland. (Infos: www.klimaglarus.ch und www.glarnersolarenergie.ch)  

 

Portrait 
Franz Schnider begann seine berufliche Laufbahn als gelernter Zimmermann und absolvierte eine Technikerausbildung in der Fachrichtung Holzbau und diverse Ausbildungen im Bereich des nachhaltigen Bauens. 

 Mit dem Wunsch, seine eigenen Visionen umzusetzen, führt Franz Schnider zusammen mit Matthias Sauter die arento ag im zürcherischen Hinwil. Die beiden Inhaber konzentrieren sich darauf, zusammen mit einem starken Team, innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

 «Wir wollen mit unserem Handeln das umweltfreundliche Bauen fördern, den Bewohnern eine gesunde Umgebung schaffen und mit einem hohen Qualitätsstandard ein Maximum an Wert garantieren.» 

Die arento ag wurde im April 2005 gegründet. Als Spezialist und Totalunternehmer für energieeffizienten und ökologischen Wohnungsbau konnte sie ihr Können bei zahlreichen Neubauten, Sanierungen sowie An- und Aufbauten bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie ganzen Wohnsiedlungen unter Beweis stellen.   

Deckung des Stromverbrauchs der Schweiz mit Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft über das ganze Jahr

Schweizer Strombedarf kann trotz Zunahme von Wärmepumpen und Elektromobilen zu 100% erneuerbar gedeckt werden

18.05.2023, Prof. Dr. David Zogg

Neue Berechnungen zum Klimagesetz

Am 18. Juni stimmen wir über das Klimagesetz ab. Dabei ist der Ersatz von alten Öl-, Gas- und Elektroheizungen ein wichtiger Grundpfeiler. Der Ersatz von konventionellen Heizungen durch Wärmepumpen sowie der Ersatz von Diesel- und Benzin-PKWs durch Elektrofahrzeuge würde den Energieverbrauch um Faktor drei reduzieren. Allerdings nimmt der Stromverbrauch leicht zu und wir haben im Winter bereits heute eine Strommangellage. Wie kann das aufgehen? Aus diesem Grund wurde in einer neuen Studie untersucht, wie der Strombedarf in der Schweiz trotz zunehmendem Verbrauch zu 100% mit Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft gedeckt werden könnte, komplett ohne Stromimport und Atomkraft.

 

Dank Winterstrom und Wasserstoff viel weniger Flächenbedarf

Der Schweizer Stromverbrauch könnte zu 100% erneuerbar im Inland produziert werden über das ganze Jahr, einschliesslich der Wintermonate. Dazu braucht es neben der Nutzung aller geeigneten Hausdächer im Mittelland auch alpine PV-Anlagen und Windenergie, welche speziell im Winter produzieren. Zusätzlich muss der Überschuss des Sommers über Wasserstofftechnologien in den Winter transportiert werden.

Die Studie zeigt auf, dass nur 440 Windenergieanlagen und 32 km2 PV-Fläche in den Alpen reichen würde, um den Winterbedarf zu decken. Die 32 km2 entsprechen nur 0.7% der vegetationslosen Fläche der Alpen (nicht nutzbare Geröllfelder oder felsige Gebiete). Die Anlagen müssten in der Nähe von bestehender Infrastruktur wie Stauseen, Skigebieten, usw. mit entsprechender Erschliessung erstellt werden. Im Mittelland müssten Elektrolyseanlagen und Rückverstromungsanlagen gebaut werden. Der Wasserstoff könnte weiter in Methanol gewandelt werden, welcher im bereits bestehenden Pflichtlager als grüner Flüssigtreibstoff gelagert würde.


Erneuerbar ist nicht teurer, aber unabhängiger und risikoärmer

Auch die Gestehungskosten wurden berechnet. Dabei wurde ersichtlich, dass die Gesamtkosten für die erneuerbaren Energien in ähnlicher Grössenordnung liegen wie für die konventionellen. Am teuersten ist die Variante «Stromimport». Auf der anderen Seite haben die erneuerbaren Energien deutliche Vorteile bezüglich Wertschöpfung in der Schweiz, Unabhängigkeit, Risiko für Gesellschaft und Natur, sowie Rückbaubarkeit und Recycling.

Es ist also nicht eine Frage der Kosten oder Machbarkeit, sondern nur des Willens, die Chancen zu nutzen und die Schweiz in Richtung unabhängiger, moderner Energieversorgung zu führen.

 

Energiekarte der Schweiz

Bild: Zukünftige Energiekarte der Schweiz mit PV auf Dächern (Mittelland), PV Alpin, Windenergie und saisonaler Speicherung. Die bestehende Wasserkraft inkl. Speicherseen wird dabei optimal ausgenutzt.

 

Link zu den Berechnungen

Eine Kurzversion der Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://smart-energy-engineering.ch/wp-content/uploads/2023/05/Studie_Deckung_Stromverbrauchs_CH_erneuerbar_Zogg_20230514_Kurzversion.pdf

 

Die detaillierte Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://smart-energy-engineering.ch/wp-content/uploads/2023/05/Studie_Deckung_Stromverbrauchs_CH_erneuerbar_Zogg_20230514_Vollversion.pdf