Der Strompreis
Die Komplexität und Faktoren, die den Strompreis beeinflussen

Der Strompreis ist ein höchst aktuelles und oft kontrovers diskutiertes Thema, das nicht nur Unternehmen, sondern auch jeden Einzelnen von uns betrifft. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von erneuerbaren Energien ist es von entscheidender Bedeutung, die Komplexität und die verschiedenen Faktoren zu verstehen, die den Strompreis beeinflussen.
Um ein tieferes Verständnis für die Entstehung dieser Preise zu vermitteln, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag, welche Faktoren den Strompreis beeinflussen und wie er sich zusammensetzt.   

der Strompreis gross

 

Zusammensetzung des Stromtarifs 

Der Stromtarif setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: 

Energietarif: Dies ist der Preis für die elektrische Energie selbst. 
Netznutzungstarif: Dies beschreibt den Preis für den Transport des Stroms vom Kraftwerk bis zum Haus. 
Abgaben: Hierbei handelt es sich um kommunale und kantonale Abgaben und Gebühren. 
Netzzuschlag: Dies ist eine schweizweit einheitliche Bundesabgabe, die unter anderem zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Unterstützung der Wasserkraft verwendet wird. 
Die Höhe des Netzzuschlags wird jährlich vom Bundesrat festgelegt und liegt auf dem gesetzlichen Maximum von 2,3 Rp. /kWh, wie in den Vorjahren.

Jährliche Tarifanpassungen 

Die Tarife werden jedes Jahr für das folgende Jahr festgelegt und dürfen während des Jahres nicht angepasst werden. Ende August 2023 werden die Tarife für 2024 bekannt gegeben, und erst danach ist eine Anpassung für das Jahr 2025 möglich.

Tarifmeldung an die ElCom 

Jedes Jahr müssen die 620 Netzbetreiber in der Schweiz bis Ende August ihre Tarife der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) melden. Diese Tarife basieren auf den Gestehungskosten, das heißt, den Produktionskosten des Stroms, sowie auf langfristigen Bezugsverträgen des Verteilnetzbetreibers. 

Die Rolle der Eigenproduktion 

Ein entscheidender Faktor bei der Festlegung der Strompreise ist die Eigenproduktion von Energieversorgern. Wenn ein Unternehmen beispielsweise Strom aus Wasserkraft erzeugt, jedoch nicht genügend Eigenproduktion hat, um seine Kunden zu versorgen, muss es Energie am Markt beschaffen. Dies kann zu höheren Tarifen führen, da die Marktpreise schwanken können. 

Der Einfluss der Strombörse 

Die Strombörse beeinflusst den Strompreis, indem sie einen Marktplatz für den Handel von elektrischer Energie bietet. Auf dem Terminmarkt ermöglichen langfristige Lieferverträge den Energieversorgern, ihre zukünftigen Bedarfe zu decken und sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Der Spotmarkt funktioniert in Echtzeit, wo Angebot und Nachfrage unmittelbar aufeinandertreffen. Die Preise werden durch die Merit Order bestimmt, die die günstigsten verfügbaren Energiequellen (z.B. Solarenergie) priorisiert. 

Einschränkungen für Privathaushalte 

In der Schweiz können nur große Stromkunden mit einem Verbrauch von über 100.000 kWh pro Jahr ihren Energielieferanten frei wählen. Die meisten Privathaushalte, die weniger Strom verbrauchen, sind in der sogenannten Grundversorgung ihres lokalen Verteilnetzbetreibers gebunden und können ihren Energielieferanten nicht wechseln. Hier erhoffen wir uns eine baldige Strommarktliberalisierung, sodass auch Privatkunden ihren Energielieferanten frei wählen können und nicht mehr an die lokalen Netzbetreiber gebunden sind.

Erklärvideo von ElCom: Strompreis in der Grundversorgung  

Fazit 

Zusammengefasst ist die Festlegung der Strompreise ein komplexer Prozess, der von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Die Tarife entstehen durch eine Mischung aus Produktionskosten, Beschaffungsstrategien, staatlichen Vorgaben und Abgaben. 
Stromkunden mit einem Verbrauch von über 100.000 kWh pro Jahr können ihren Energielieferanten frei wählen. Dadurch können Sie Ihren Strompreis aktiv mitbeeinflussen. Ein Wechsel ist jederzeit möglich.

 

Unser Angebot für Sie

Fairpower ist Vermittler, Händler und zuverlässiger Serviceprovider in Sachen erneuerbarer Energie. Ihr Unternehmen versorgen wir mit 100 % erneuerbarer Energie zu optimalen Preisen. Dank unserer Unabhängigkeit bieten wir Ihnen faire und transparente Konditionen. 

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SSES-PROJEKT «VERMARKTUNG VON HKN»

Auch wenn die aktuellen Rückvergütungen deutlich besser ausfallen als noch vor fünf Jahren, so ist es immer noch nicht selbstverständlich, eine Solaranlage innerhalb eines anständigen Zeitraumes amortisieren zu können. Die SSES hat dafür 2018 das Projekt «Vermarktung von Herkunftsnachweisen» lanciert. Seit 2021 verkauft sie ihre HKN an ihren Partner Fairpower. Aber wie funktioniert das eigentlich genau, und was passiert mit den HKN?

 

MEHR GELD FÜR IHREN SOLARSTROM!

Ein Herkunftsnachweis (HKN) ist ein virtuelles Zertifikat, das den Ursprung und die Art der Stromerzeugung deklariert.
Denn ist der Strom einmal ins Stromnetz eingespeist, kann nicht mehr nach Produktionsquelle unterschieden werden. Daher wird für jede Kilowattstunde Strom, die von einer Anlage erzeugt wird, ein HKN ausgestellt. Der HKN dient somit als rein buchhalterische Grösse, die aufzeigt, wie sich die Stromproduktion der Schweiz zusammensetzt, und kann virtuell gehandelt werden.
Die Elektrizitätswerke wiederum müssen einmal pro Jahr ihren Strommix auf der Basis der gehandelten HKN ausweisen. Weil sie aber bezüglich der Belieferung ihrer Kundinnen und Kunden sehr unterschiedliche Strategien umsetzen, fallen auch die Vergütungen für die HKN unterschiedlich aus, wie die VESE-Plattform pvtarif.ch eindrücklich aufzeigt.
Und nicht alle Elektrizitätswerke nehmen den HKN ab, denn dazu sind sie gesetzlich nicht verpflichtet. Werden die HKN noch nicht abgenommen oder nur sehr wenig dafür vergütet, ist es gegebenenfalls sinnvoll, sie via SSES zu vermarkten.
Via Herkunftsnachweissystem gelangt der HKN von den Anlagenbetreibenden über einen Händler zu einem Stromlieferanten, der ihn bei entsprechend verkauftem Strom entwertet.
Für die SSES stehen dabei speziell die kleineren Anlagen ihrer Mitglieder im Vordergrund.
Oftmals decken sich dort Kosten und Nutzen nicht, da es bei kleinen Produktionsmengen unverhältnismässig aufwendig ist, die HKN selbst zu vermarkten.
Hier hilft die SSES, indem sie die HKN ihrer Mitglieder sammelt und gebündelt an ihren Partner Fairpower verkauft.
Das Projekt ermöglicht es, mit minimalem Aufwand den finanziellen Ertrag der Solaranlage zu steigern. 2023 vergütet die SSES 1,4 Rp. pro Kilowattstunde.
Eine Teilnahme am Projekt setzt eine Mitgliedschaft bei der SSES voraus.

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme via unsere Website: Vermarktung Herkunftsnachweise SSES

Redaktion SSES

HANDEL MIT SOLARSTROM

Fairpower ist bereits zehn Jahre alt. Wie hat sich das Unternehmen entwickelt? Marco Rüegg: Wir sind mit einer Onlineplattform gestartet, um Produzenten und Konsumenten von Solarstrom einfacher zusammenzuführen. Damals kannte man den Begriff HKN noch nicht, es waren einfach ökologische Mehrwerte. Heute handeln wir auch die elektrische Energie, die in unseren Pool eingespeist und an unsere Kunden oder den Energiemarkt verkauft wird.

Wer kann von diesem Solarstromhandel profitieren? Grundsätzlich alle. Günstigen Solarstrom einkaufen dürfen jedoch nur Konsumenten mit einem Jahresbedarf, der grösser als 100 000 Kilowattstunden ist. Solange die Strommarktliberalisierung nicht umgesetzt ist, bleiben Kleinkunden abhängig von der Stromlobby. Die Privatkunden dürfen aber einen Aufpreis bezahlen für sauberen Solarstrom und so die Energiewende unterstützen.

Kaufen Sie auch physischen Solarstrom von kleineren Produzenten ab? Grundsätzlich ja, jedoch müssten wir dafür die Wechselprozesse und den Messdatenaustausch komplett automatisieren. Das gelingt mit den fürs Messwesen zuständigen Verteilnetzbetreibern leider nicht. Es gibt sogar solche, die uns nicht einmal eine Stromrechnung per E-Mail senden können. Die Netzbetreiber befinden sich im digitalen Steinzeitalter.

Warum kaufen Unternehmen über den Fairpower-Pool ein? Ganz einfach, um die Strombeschaffungskosten zu optimieren und gleichzeitig zu ökologisieren. Im letzten Jahr erlebten wir Strompreise gegen 100 Rp./kWh an den Börsen. Da sind Gestehungskosten für Solarstrom von 5 bis 12 Rp./kWh sehr tief. Heute beschaffen wir im Pool strukturiert auf Langzeit- und Kurz zeitmärkten und können so gegen Hochpreisphasen absichern. Im Jahr 2023 haben wir bis jetzt für unsere Kunden unter 13 Rp./kWh eingekauft

Tiefe Preise sind aber nicht der Wunsch von Solarstromproduzenten? Bei vielen kam letztes Jahr Goldgräberstimmung auf. Preise von 40 Rp./kWh wurden herumgeboten. Profit maximieren ist okay, aber nicht gerade fair. Die Philosophie unseres Pools besteht darin, für Produzenten und Konsumenten faire Preise zu erzielen. Dazu muss sich der Produzent mit dem Gestehungspreis plus einer Marge zufriedengeben. Einen Durchschnittspreis von 8 bis 12 Rp./kWh für die Netzeinspeisung erachte ich als fair.

Publireportage mit SSES und Fairpower aus der Zeitschrift "Erneuerbare Energien" Ausgabe August 2023

Interview mit Marco Rüegg, CEO von Fairpower AG geführt von SSES 

 

Win-Win für Solarstromproduzenten und Stromverbraucher dank der Kooperation von SSES und Fairpower 

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Solarstromproduzenten, die den überschüssigen Strom ins Netz einspeisen, können ihre Herkunftsnachweise (HKN) an SSES verkaufen. Fairpower übernimmt diese HKNs und nutzt sie für die gesetzliche Deklaration des Stromes ihrer Kunden. 


HKNs sind gesetzlich geregelt und schaffen Transparenz. Dies geschieht, indem bei der Stromproduktion HKNs generiert werden, welche später gegenüber dem Endverbraucher in der Stromkennzeichnung entwertet werden. Fairpower Kunden erhalten somit eine Garantie, dass der verbrauchte Solarstrom auch wirklich von Photovoltaikanlagen in der Schweiz produziert wurde.  

Dadurch wird die Attraktivität für Solarstromproduzenten erhöht und die Energiewende beschleunigt. Es entsteht eine Win-Win-Situation von Solarstromproduzenten und Stromverbraucher, die dank Fairpower eine Garantie für sauberen Strom erhalten und das zu einem fairen Preis! 

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die dezentrale erneuerbare Energieproduktion zu stärken und die Energieunabhängigkeit der Schweiz zu erhöhen. 

Kaufen Sie Strom intelligent ein

Fairpower bietet als unabhängiger Dienstleister eine einzigartige Möglichkeit auf dem Strommarkt einzukaufen.

Nebst der dynamischen Bildung eines Strompreises eruiert Fairpower durch Limitenüberwachung und Aufteilung des Strombedarfs in Tranchen die optimalen Beschaffungszeitpunkte.

Bei steigenden Preisen senkt man das Risiko eines starken Preisanstiegs (Stop-Loss). Bei sinkenden Preisen nimmt man die Vorteile mit durch eine Take-Profit-Strategie. Sehen Sie in der folgenden Grafik ein reales Beispiel einer Limitenüberwachung mit Stromeinkaufszeitpunkt am 16.10.2019. Aufgrund der sinkenden Preise hat die Take-Profit-Strategie gegriffen.

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